
Tiefes Schwarz in InDesign
Die Broschüre oder das Poster kommt aus der Druckerei und die schwarze Fläche sieht einfach nur matt und flach aus? Das kann am Schwarz liegen. Wenn in InDesign oder anderen Programmen Druckdaten mit schwarzen Farbflächen gedruckt werden soll, empfiehlt sich das Anlegen eines tiefen „echten“ Schwarzes, sogenanntes Rich Black oder 4C-Schwarz.

Das Standard Schwarz
InDesign hat im Bedienfeld für Farbfelder ein Standardfeld Schwarz, das immer da ist. Es sollte vor allem für Schrift genutzt werden. Dieses Feld, nicht zu verwechseln mit dem Passermarken Schwarz, enthält nur die Farbe Schwarz, wird also beim vierfarb Druck nur von der schwarzen Druckplatte bedruckt. Kein Cyan, kein Magenta, kein Gelb, nur Schwarz.
Es ist halt nur K, pur schwarz, was im vollflächigen Druckergebnis eher verwaschenes Schwarz ergibt.
Echtschwarzer Druck
Um das verwaschene Schwarz zu korrigieren, musst du ein neues CMYK-Farbfeld erstellen. Ein eigenes 4C-Schwarz für dein Projekt.
Um ein sattes Schwarz zu erstellen, müssen Sie beim Erstellen eines neuen CMYK-Farbfelds einfach die Werte für Cyan, Magenta und Gelb erhöhen und den Wert für Key (Schwarz) auf 100 % halten.
Welche Werte für sattes, tiefes Schwarz?
Welche Werte für 4C-Schwarz die richtigen sind für dein Projekt, ist von vielen Faktoren abhängig. Als Erstes kannst du dich zwischen einem wärmeren oder kühleren satten Schwarz entschieden, je nachdem, welche Werte du für Gelb (wärmer) und Cyan (kühler) einstellst.
Probiere verschiedenen Einstellungen für sattes Schwarz aus, um verschiedene subtile Töne in dem Druckergebnis zu erzeugen:
- Kühles Schwarz: C=60 M=50 Y=40 K=100
- Warmes Schwarz: C=40 M=60 Y=60 K=100
Wenn du ein nicht alltägliches Produkt produzieren lässt, lohnt sich der Anruf bei der Druckerei deines Vertrauens. Dort kann man dir die besten Werte für tiefes Schwarz auf besonderen Materialien nennen.
Finger weg vom Passermaken Schwarz
Passermarken Schwarz enthält von allen vier Farben 100 %, also jeweils 100 % Cyan, Magenta, Yellow und Key. Das kann einige Probleme beim Drucken verursachen, Sie es innerhalb eines Dokuments verwendet wird.
Dieses Farbfeld wird nur für Passermarken verwendet, die später beim Export zu einer druckfähigen Datei zugefügt werden können.
Tiefes Schwarz in InDesign richtig anzeigen
Damit du innerhalb deines Dokumentes Schwarztöne im Vergleich gleich erkennen kannst, bietet InDesign dir in den Voreinstellungen an, Schwarztöne korrekt anzuzeigen.
Bearbeiten > Voreinstellungen > Schwarzdarstellung

Hier zu Vergleich zwei Farbflächen mit den Einstellungen „Alle Schwarztöne als tiefes Schwarz anzeigen“ und „Alle Schwarztöne korrekt ausgeben“. Die Farbfelder wurden nicht verändert.
Standard Schwarz für Texte und Linien
Verzichte bei Texten auf Tiefschwarz und ich meine hier nicht 65 pt große Headlines in Lato Black. Besonders bei feinen Schriftschnitten (regular, light usw.) entsteht leicht ein unsauberes Schriftbild. Das passiert durch übliche Passerdifferenzen beim Druck. Die Druckerplatten liegen nicht immer absolut übereinander. Gerade bei feinen Linien und Texten wird das deutlich. Für diesen Zweck nimmst du das 100 % K, aus dem Standardsortiment deiner Farbpalette.
Kontrolle mit Preflight
Im Bedienfenster von Preflight könnte ihr passend dazu ein Profil anlegen, welches eine Fehlermeldung bei Schriften unter einer von euch definierten Größe anzeigt. Passend dazu kann man die Fehlermeldung auf Text mit mehreren Farben oder Weiß beschränken. Das Gleiche sollte man dann auch gleich für Konturen unter einer bestimmten Linienstärke machen. Diese Einstellung für Preflight macht vor allem bei mehrseitigen Dokumenten oder Teamprojekten Sinn, weil man hier schnell den Überblick verlieren kann. Übrigens wird die Verwendung von Passermarkenscharz als Standardfehler in Preflight angezeigt.


Tiefes Schwarz in InDesign – War doch gar nicht so schwer, oder?
Nun kannst du ganz einfach Drucksachen mit satten schwarzen Flächen produzieren und behältst dank Preflight immer die Kontrolle.
Bis bald

